Mit diesem Buch wandert man durch Düsseldorf. Nicht durch das weithin bekannte, das der Mode oder der Kunst, nicht das mit Altstadt und Medienhafen, nicht das von Königsallee, Oper und Rheinufer-Flaniermeile.

Hier bewegen wir uns im alltäglich Gelebten. Im Skurrilen, im Vergessenen, im Banalen, das uns überall umgibt, das uns jedoch selten bewusst wird. Hier schwelgt jemand im Aufeinanderprallen von Farbe und Material, im Aufzeigen von hartnäckigem Bestehen und unaufhaltsamem Verfall.

Ein Porträt einer Stadt, in der Menschen trotz oder gerade wegen dieser möglichen und “unmöglichen” Ecken ganz einfach zuhause sein können.

Viele Fotos und einige kurze Texte, verpackt in stabilen Hardcover und zu einem erschwinglichen Preis. Nix für den eleganten coffee table, sondern wunderbares Geschenk für Menschen, die in Düsseldorf leben, gelebt haben oder gerne leben würden. Und alle anderen, die sich für fotografische Stadtimpressionen der besonderen Art interessieren.

Die Poesie der Zwischenräume

“Vielleicht kann man dieses Buch als Zeitkapsel bezeichnen. Als einen Behälter, der Ansichten, Eindrücke und Atmosphären konserviert und in die Zukunft rettet. In den Grundstein eines neuen Hauses werden solche Behältnisse eingemauert, gleichsam als Flaschenpost für künftige Generationen.  Wer dereinst die Fotos von Markus Luigs findet und betrachtet, wird einen guten Eindruck davon bekommen, wie es sich anfühlte, in Düsseldorf zu leben.” Zitat Ende
(Philipp Holstein)

“Markus Luigs’ Fotografien sind auf den ersten Blick einfach, denn sie bilden ab. Sie haben keine komplexe Bedeutungsebene. Dennoch bilden Sie ein vielschichtiges Zeitdokument. Markus Luigs’ schaut auf eine Fassade und gleichzeitig hinter die Fassade. Ähnlich einer Eiskernbohrung fördert er Bilder zutage, die uns einer Vergangenheit vergewissern. In seinen Bildern finden wir Brüche in der Oberfläche. Gebrochen, das klingt erst einmal nach verletzt, beschädigt, kaputt. Brüche versuchen wir zu vermeiden und zu verstecken. Über Brüche spricht man zurückgezogen mit einem Freund oder seinem Therapeuten. Für die Kunst sind Brüche jedoch ein Motor. Sie bieten die Möglichkeit essenziell auf das Leben zu schauen. Markus Luigs sucht die Sensibilität des Gebrochenseins. Er tastet die Stadt Düsseldorf ab, wie der Arzt einen Körper, auf der Suche nach Verletzungen, nach Brüchen, nach Veränderungen.

Luigs Fotografien sind Artefakte eines Veränderungsprozesses.” Zitat Ende
(Felix Thomas)

Details zum Buch:
160 Seiten
Hardcover, Fadengebunden
157 Abbildungen
ISBN 978-3-00-057771-0

Mit Textbeiträgen von Alexandra Wehrmann, Sebastian Brück, Felix Thomas, Philipp Holstein